Wer sich eine neue Matratze kaufen möchte, steht vor einer riesigen Auswahl. Welche Modelle bei Stiftung Warentest gewinnen und welche bei Nutzern die besten Bewertungen bekommen, zeigt FITBOOK im großen Matratzen-Vergleich.
Das Angebot an Matratzen ist riesig. Es gibt sie nicht nur in unterschiedlichen Größen, sondern auch aus verschiedenen Materialien, etwa mit Schaum-, Latex- oder Federkern. Hinzu kommen Hersteller-spezifische Materialien und Merkmale wie der Härtegrad. Aber nicht nur diese Merkmale, auch der eigene Körpertyp und die bevorzugte nächtliche Liegeposition spielen eine Rolle dabei, wie gut man auf einer Matratze schläft. Entsprechend schwerfällt es vielen, den Durchblick zu behalten. FITBOOK zeigt im großen Matratzen-Vergleich die Testsieger von Stiftung Warentest, die beliebtesten Produkte von Käufern und günstige Alternativen vom Discounter oder aus dem Möbelhaus. Hier erfahren Sie auch, wie Sie die richtige Matratze für Ihre Vorlieben finden.
Es gibt natürlich einen großen Unterschied zwischen dem persönlichen Empfinden und objektiven Testkriterien, wenn es um Matratzen geht. Deshalb werden im Idealfall beide Parameter in eine Entscheidung mit einbezogen: Hat eine Matratze herausragende Online-Bewertungen und schneidet im großen Test gut ab? Dann handelt es sich ganz sicher um ein sehr hochwertiges Modell, das für die meisten Menschen passt. Doch was sind die Kriterien, nach denen Matratzen-Tests ablaufen? Stiftung Warentest berücksichtigte im Matratzen-Test (03/2021) Produktmerkmale, wie zum Beispiel:
Zum anderen prüft Stiftung Warentest die Liegeeigenschaften nach verschiedenen Körpertypen und Liegevorlieben, ob Schadstoffe und unangenehme Gerüche vorhanden sind, die Haltbarkeit der Matratze, die Handhabung und ob der Härtegrad dem vom Hersteller angegebenen entspricht. Damit macht sich das Prüfinstitut ein umfassendes Bild der einzelnen Matratzen, woraus letztlich Testsieger und Preis-Leistungssieger ermittelt werden können.
Zunächst ist es aber wichtig, sich über die Matratzenarten und deren Vor- und Nachteile im Klaren zu sein. So kann man die Auswahl bei der Suche nach der besten Matratze ein gutes Stück eingrenzen. Im Test der Matratzen unterscheidet Stiftung Warentest drei verschiedene Arten:
Zu jeder dieser Arten finden sich sehr viele Modelle von verschiedenen Herstellern. Hinzukommen unterschiedliche Varianten innerhalb dieser Arten. Besonders unübersichtlich ist das Angebot an Schaummatratzen.
Bei denen gibt es als Materialangabe nicht nur Kaltschaum, sondern auch Komfortschaum, Viscoschaum oder einfach Spezialschaum. Bis auf Viscoschaum sind auch alle diese Schaumarten im Matratzen-Test vertreten. Diese unterscheiden sich nur minimal. Was Kalt- und Komfortschaum angeht, sind die Vorzüge noch am unterschiedlichsten:
Letztlich gilt aber für alle Schaumstoffmatratzen, dass sie gegenüber den anderen Arten eine hohe Punktelastizität aufweisen, ein geringes Nachschwingen sowie eine gute Haltbarkeit und Wärme-Isolation. Außerdem sind diese Matratzen leichter als Latexmodelle. Allerdings sind Schaummatratzen oft leichter als angegeben, mit großen Qualitätsunterschieden auch innerhalb einer Charge. Wärme und Feuchte können zudem Liegekuhlen verursachen.
Die meisten Federkernmatratzen sind mit Taschenfederkern. Diese schwingen weniger nach als einfache Bonnellfederkernmatratzen. Denn Taschenfederkernmatratzen enthalten hunderte Stahlfedern. So sind auch die Federkernmatratzen aus dem Test von Stiftung Warentest mit Taschenkern ausgestattet.
Der Vorteil von dieser Art ist ein guter Feuchtigkeitstransport, womit sie ideal für Menschen sind, die viel schwitzen. Ihre geringe Wärmedämmung spricht zudem alle an, denen es nachts schnell zu warm wird. Wer dagegen schnell friert, sollte eher zu einer Schaumstoffmatratze greifen. Der Federkern sorgt zudem für wenig Flexibilität, sodass sie für ein verstellbares Lattenrost nicht infrage kommt. Außerdem weisen Federkernmatratzen meistens nur einen Härtegrad auf.
Die dritte Art, die im Matratzen-Vergleich beziehungsweise -Test 2022 der Stiftung Warentest dabei ist, ist die Latexmatratze. Zwar wird meistens synthetischer Latex für Matratzen verwendet – die besten Modelle aus Latex sind jedoch aus 100 Prozent Naturkautschuk oder aus einem Natur-Synthetik-Gemisch, wie Test und Vergleich zeigen.
Oft sind Latexmatratzen sehr weich und versprechen dadurch ein angenehmes Liegegefühl. Gleichzeitig bringen diese Modelle eine gute Haltbarkeit mit. Jedoch sind Modelle aus reinem Latex teuer und für stark schwitzende Menschen ungeeignet.
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Ob auf einer Federkern-, Latex- oder Kaltschaummatratze: Auch der Härtegrad muss stimmen, damit das Liegegefühl gut und der Schlaf erholsam ist. Es gibt die Härtegrade H2 bis H4. Dabei gibt es Empfehlungen für welches Gewicht sich die Grade eignen:
So kann man sich beim Matratzenkauf anhand seines Gewichts orientieren, auf welchen Härtegrad man am besten achtet. Jedoch zeigt sich im Matratzen-Test 2022 oft eine Differenz zwischen der Herstellerangabe und dem Prüfergebnis. Und das Wichtigste: Letztlich kommt es auf die persönlichen Vorlieben an, welche Härte am besten passt. Auch Stiftung Warentest empfiehlt hier vor allem nach dem eigenen Empfinden zu gehen.
Das wichtigste beim Entscheidungsprozess ist aber, zu wissen, dass es nicht die eine beste Matratze gibt, die für jeden Menschen passt. Schließlich sind alle Menschen verschieden, sowohl vom Empfinden als auch vom Körpertyp. Natürlich spielt es eine Rolle, ob ein Mensch schwer oder leicht, groß oder klein ist; ob jemand auf dem Rücken oder auf der Seite schläft. Diese Faktoren bestimmen nicht unwesentlich, als wie gut eine Matratze empfunden wird.
Daher prüft Stiftung Warentest die Matratzen nach verschiedenen Körpertypen. Diese hat das Testlabor eigens herausgearbeitet und daraus das „HEIA“-System entwickelt. Seit 2012 nutzt es die Stiftung für die Tests. Dabei stehen die Buchstaben H, E, I und A für weit verbreitete Körperformen. Nachfolgend die definierten Körpertypen von Stiftung Warentest im Überblick:
Die Liegeeigenschaften bewertet Stiftung Warentest aber nicht nur nach den vier Körpertypen: Es kommt jeweils noch die Unterscheidung von Rücken- und Seitenschläfer, der HEIA-Typen hinzu. Denn wer bevorzugt auf der Seite schläft, dessen Wirbelsäule sollte eine möglichst gerade Linie bilden. Schultern von kräftigen Menschen müssen dafür tiefer einsinken als die von schmächtigen. Für Rückenschläfer gilt: Schultern und Becken sollten nicht zu tief einsinken.
Babys, Kleinkinder und auch etwas größere Kinder haben ganz andere Verhaltensweisen, wenn es um den Schlaf geht: Bei kleinen Babys ist es besonders wichtig, dass eine Matratze nicht zu weich ist – der kleine Körper und das Gesicht sollten keinesfalls einsinken. Kleinkinder und Kinder bewegen sich im Schlaf zudem noch deutlich mehr als Erwachsene, bestimmte Schlaftypen entwickeln sich erst später. Im Alter von 2 bis 6 lässt sich kaum festlegen, ob ein Kind eher Bauch-, Rücken oder Seitenschläfer ist, denn meist schläft es wechselnd in allen Positionen.
Ebenfalls wichtig: Matratzen für Kleinkinder sollten Nässe und Feuchtigkeit gut vertragen, denn häufig läuft noch eine Windel aus, ein Kind übergibt sich oder kippt ein Getränk im Bett aus. Ein zusätzlicher Matratzenschutz ist mit Kindern immer ratsam – doch auch die Matratze muss der Belastung im Alltag standhalten.
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Eine Matratze ohne Probeliegen zu kaufen, ist riskant – aber nicht unmöglich. Wer seinen Körpertypen und sein Gewicht sowie seine Schlafgewohnheiten gut kennt und weiß, ob er lieber sehr weich oder lieber hart liegt, der kann auch ohne vorheriges Ausprobieren eine gute Matratze für sich finden. Wer jedoch unter starken Nack- oder Rückenschmerzen leidet und vorbelastet ist, sollte vom reinen Onlinekauf besser absehen. Hier kann der Besuch in einem Möbelhaus sehr hilfreich sein: Probeliegen und ausprobieren ist vor Ort kein Problem und hilft bei der Entscheidung.
Wichtig: Egal, wo Sie eine Matratze gekauft haben – ist diese zusammengerollt, können Sie noch nicht sofort darauf schlafen. Nach dem Kauf muss sie zunächst 24 bis 48 Stunden auslüften und sich vollständig entfalten und einliegen, bevor Sie Ihre erste Nacht darauf verbringen. Wird das nicht berücksichtigt, kann die Matratze unbequem sein oder von der Verpackung noch etwas strenger riechen.
Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die besten Matratzen im Vergleich und die Testsieger – unter anderem aus dem Matratzen-Test von Stiftung Warentest (03/2021).
Bei der Testsieger-Matratze von MFO handelt es sich um die „VitaSan Komfort“. Diese ist auch Kaltschaum, was generell eine hohe Stützleistung mit sich bringt. Die gute Rückstellkraft ist vorteilhaft für alle Personen, die sich im Schlaf viel bewegen. Mit fast 20 Kilogramm liegt das Gewicht im Matratzen-Vergleich im mittleren Bereich. Das Ergebnis der Schadstoffprüfung fällt bei der MFO-Matratze sehr gut aus. Wer sich auf diese Matratze legt, muss sich also keinerlei sorgen um seine Gesundheit machen. Von den besonders schadstoffarmen Modellen ist sie im Gesamtergebnis die beste.
Im Matratzen-Vergleich zeigte sich der Testsieger unter den Kaltschaummatratzen als hart. Dahingegen gibt der Hersteller den Härtegrad „H3 medium“ an. Für Menschen, die weiche Matratzen mögen, ist die MFO also wahrscheinlich nichts. Von den harten Modellen im Test hat sie sich das beste Gesamtergebnis gesichert. Nach den Liegeeigenschaften eignet sich die VitaSan Komfort aber für alle Typen des HEIA-Systems.
Die „Trendline BT 260“ von Badenia ist im Test und Vergleich der Matratzen aus Schaum ein wahrer Preis-Tipp. Denn die Badenia kostet nur etwas über 100 Euro. Zum Vergleich: Der Testsieger der Schaummatratzen kostet rund 300 Euro mehr. Trotz des Discounterpreises zeigt die „BT 260“ gute Liegeeigenschaften, wenn sie auch nicht für jeden Körpertypen geeignet ist. Große Seitenschläfer zum Beispiel könnten die Matratze schnell als unbequem empfinden. Der Härtegrad ist vom Hersteller mit „H4 fest“ angegeben. Der Test bestätigt, dass sie ein hartes Modell ist. Laut Hersteller bietet sie sieben Zonen. Diese sind auch gut feststellbar.
Obwohl die Badenia zu Anfang unangenehm riecht, überzeugt sie mit einem sehr guten Ergebnis in der Schadstoffprüfung. Damit kann man sich sorgenfrei auf ihr betten. Der Geruch verflüchtigt sich mit der Zeit. Mit einem Gewicht von nicht einmal 13 Kilogramm wiegt die Matratze wenig. Das wirkt sich positiv auf die Handhabung aus. Jedoch lässt sich der Bezug nicht so gut waschen. Außerdem ist der Pilling-Effekt des Bezugs stark. Dennoch bewertet Stiftung Warentest die Verarbeitung als gut.
Die Marke Emma hat sich durch viel TV-Werbung und gleichzeitig gute Produkte einen Namen gemacht. Außerdem gelten die Matratzen des Herstellers gelten hochwertig und langlebig. Die „Dynamic“-Matratze kann sich im Matratzen-Test einen der ersten Plätze sichern: Die beste Federkernmatratze ist für nahezu alle Körpertypen geeignet – lediglich Menschen des Typs H (Seite), also schwere Seitenschläfer, können die Matratze als unbequem empfinden. Laut Stiftung Warentest ist sie bestens für zwei Personen geeignet, allerdings eher schwer in der Handhabung, da sie ein sehr hohes Gewicht hat.
Wer schnell schwitzt und zu Hitze neigt, sollte mit der „Dynamic“-Matratze gut zurechtkommen: Sie hat wenig isolierende Eigenschaften und ist beim Schlafen eher kühl. Eine eher schwache Zonierung stellt Stiftung Warentest fest: Üblicherweise schwerere Bereiche des Körpers werden hier also nicht ganz so gut gestützt. Aufgrund ihrer Beschaffenheit eignet sich die Matratze von Emma aber auch für Kinder. Das Modell gibt es in weiteren Größen, darunter auch in der Standardgröße 90×200 Zentimeter für Einzelbetten. Die „Dynamic“ ist mit knapp unter 500 Euro aber nicht unbedingt günstig – Probeschlafen ist daher wichtig.
Die perfekte Möglichkeit, um ausgiebig auf einer neuen Matratze Probe zu liegen, ist ein Besuch in einem Möbelhaus wie Ikea. Der schwedische Möbelgigant bietet mittlerweile ein beeindruckendes Angebot an Matratzen, Kissen und Zubehör an – zu absolut erschwinglichen Preisen, in guter Qualität und mit ganzen zehn Jahren Garantie. Unter den Matratzen ist die Taschenfederkernmatratze „Valevag“ der Bestseller. Auch im Matratzen-Test zeigt sie großes Potenzial: In den Härtegraden fest und mittelfest liegen fast alle Körpertypen gut auf ihr. Mit Komfortzonen für Schultern und Hüften liegen auch schwerere Personen gut gestützt.
In der Handhabung muss die Matratze ein paar Minuspunkte einstecken: Sie ist eher schwer und unhandlich – ausgerollt braucht man, besonders bei größeren Modellen, mindestens zwei Erwachsene, um sie zu bewegen. Im Matratzen-Test zeigt sich auch, dass die „Valevag“ eher für Menschen geeignet ist, die nicht so viel schwitzen. In der Nacht entsteht auf ihr schnell recht viel Wärme – das kann ein Nachteil sein. Wer viel und häufig friert, findet hier aber eine gute Option für sich.
Die Federkernmatratze von Matratzen Concord punktet mit einem guten Preis – knapp unter 200 Euro sind keine riesige Investition – dafür gibt es aber ein gutes Produkt, das mit besonders hoher Langlebigkeit die Note „sehr gut“ einfährt. Trotzdem gibt es ein paar Einschränkungen, denn wer zu dieser Matratze greift, sollte eher von kleiner Statur sein. Besonders im Matratzen-Test von Stiftung Warentest zeigte sich: Die Federkernmatratze stützt kleine Personen mit Gewichtsschwerpunkt im Becken besser als große und schwere Menschen.
Positive Bewertungen erhält die Matratze dennoch: Im Netz bekommt sie von Kunden zu 98 Prozent eine Kaufempfehlung. Doch in den Online-Bewertungen zeigen sich die individuellen Unterschiede: Einige Kunden berichten, ihnen sei die Matratze zu hart, andere finden sie zu weich. Auch hier zeigt sich: Probeliegen muss mindestens sein. Im stationären Handel bei Matratzen Concord sollte das zumindest kein Problem sein.
Latexmatratzen sind perfekte Allrounder und nicht nur für zierliche oder kleinere Personen besonders geeignet – hier finden auch große und eher schwere Menschen gute Unterstützung für den Schlaf. Die Naturlatexmatratze von Allnatura (nicht zu verwechseln mit dem Lebensmittelhersteller Alnatura) ist zwar nur recht schwach zoniert, kommt aber in drei Härtegraden, vielen Größen und unterschiedlichen Bezügen – etwa hypoallergene für Allergiker oder besonders atmungsaktive für stark schwitzende Menschen.
4,7 von 5 Sternen geben über 400 Kundenbewertungen im Netz – ein durchweg positives Ergebnis. Auch die Langlebigkeit ist ein großer Pluspunkt der Allnatura-Matratze: Stiftung Warentest vergibt hier ein „sehr gut“. Einziges Manko: Die Matratze ist sehr hochpreisig und bereits das kleine Modell 90×200 Zentimeter kostet fast 800 Euro. Bei einer Größe von 140×200 Zentimeter für zwei Personen liegt man schon weit über 1000 Euro in der Anschaffung. Das will wohlüberlegt sein – lohnt sich bei diesem Modell aber garantiert.
Die Lidl-Matratze ist ein echtes Schnäppchen für alle, die finanziell nicht so tief in die Tasche greifen wollen oder können: Für etwas über 100 Euro (häufig auch im Angebot) gibt es die Matratze von Meradiso. 7-Zonen-Kaltschaum in unterschiedlichen Härtegraden bietet der Discounter in seinem Onlineshop an. Unter den Käufern ist die Kaltschaum-Matratze der eindeutige Sieger im Angebot des Marktes: Mit 4,7 von 5 Sternen und fast 800 Bewertungen holt sich die Lidl-Matratze den Discounter-Testsieg. Größtes Manko ist bei dieser Matratze wohl die Langlebigkeit: Nach einigen Jahren verliert die Matratze ein wenig an Stabilität und Festigkeit – die vollen empfohlenen acht Jahre schafft sie eher nicht – besonders bei schwereren Personen. Dafür kostet sie aber auch nur einen Bruchteil dessen, was andere Modelle aufrufen.
Die Meradiso-Matratze ist leicht zoniert und bietet eine erhöhte Liegeposition, dank besonderer Stütze im Kopfbereich. Im Gegensatz dazu ist der Schulterbereich durch spezielle Einlagen nachgiebig – was besonders Seitenschläfern zugutekommt. Der Bezug ist atmungsaktiv, jedoch aus 100 Prozent Polyester. Dafür waschbar bei bis zu 60 Grad und trocknergeeignet. Mit 19 Zentimeter Höhe ist die Matratze zudem beim Ein- und Ausstieg besonders komfortabel.
Die Matratze „Lotta“ von Hilding Sweden liegt preislich im mittleren Segment – für das Modell 90×200 Zentimeter investiert man rund 250 Euro. Dafür gibt es eine Latexmatratze, die im Matratzen-Test eine sehr gute Figur macht: Nahezu alle Körpertypen sind auf diesem Modell gut gebettet, lediglich große und schwere Personen in Rückenlage müssen Abstriche bei der Lotta-Matratze machen. Im Test zeigte sich, dass das Modell keine gute Stützfunktion bietet. Insgesamt ist die Matratze von Hilding Sweden eher schwach zoniert, sprich: Die Zonen für die verschiedenen Körperregionen unterscheiden sich nicht deutlich voneinander.
Eine Abwertung im Test von Stiftung Warentest gibt es in Sachen Raumluft: Hier ergab die Untersuchung eine zu hohe Raumluftbelastung durch flüchtige organische Verbindungen. Die Note „befriedigend“ war daher das Beste, was diese Matratze in der Kategorie „Gesundheit und Umwelt“ holen konnte. Auch die starke Knötchenbildung im Bezug führt zu einem leichten Ungleichgewicht in der Wertung. Nichtsdestotrotz ist die Matratze von Hilding Sweden eine gute Alternative aus Latex – dazu noch erschwinglich.
Die Schaumstoffmatratze von Schlaraffia bietet Komfort in mittlerer und härterer Ausführung – außerdem gibt es sie in unzähligen Größen und Varianten. Was viele Kunden schätzen: Mit 18 Zentimeter Höhe ist sie etwas dicker als andere Matratzen. Das kann das Bett gemütlicher und den Ein- und Ausstieg komfortabler machen. Die Matratze von Schlaraffia ist allerdings kein Schnäppchen: Die Variante 90×200 Zentimeter liegt in der UVP (Unverbindliche Preisempfehlung) bei knapp 600 Euro. Die MyNap ist stark zoniert und bietet so gute Unterstützung für fast alle Körper- und Schlaftypen. Lediglich große, eher schwere Menschen in Rückenlage sollten sich anderweitig umschauen.
Stiftung Warentest gibt dieser Matratze im Test die Note „gut“. Die Eignung für viele Körpertypen sowie die geringe Belastung für Umwelt und Gesundheit und die lange Haltbarkeit tragen zur guten Wertung bei. Auch der Bezug ist besonders hochwertig und bietet eine atmungsaktive Oberseite sowie eine antirutschbeschichtete Unterseite. Für die etwas größere finanzielle Investition gibt es also sehr gute Qualität für guten Schlaf – lediglich für Kinder ist die Matratze ungeeignet.
Nicht jeder mag seine Matratze gerne steinhart – die „Hermine“ von Billerbeck erfüllt in der Ausführung „weich“ den Traum einer Matratze, mit der man sich fühlt wie auf Wolken. Dabei ist sie sogar für alle Körpertypen geeignet, ob groß und kräftig oder klein und zierlich. Auch Stiftung Warentest hat die Matratze getestet, eher mäßige Wertungen gab es hier lediglich für das starke Pilling des Bezugs sowie die mäßige Handhabung. Der Bezug lässt sich aber dank eines 4-seitigen Reißverschlusses abziehen und waschen – und so schlimmstenfalls auch ersetzen.
Positiv: Der Hersteller Billerbeck bietet 100 Tage Probeschlafen an – so lässt sich die Matratze zunächst für die eigenen Bedürfnisse testen. Preislich liegt sie im mittelpreisigen Segment: Mit unter 400 Euro für das Maß 90×200 Zentimeter ist sie allerdings auch kein Schnäppchen. Im Matratzen-Test zeigt sich die „Hermine“ schwach zoniert, der Hersteller gibt aber fünf unterschiedliche Liegezonen an. Außerdem ist die Matratze für Allergiker geeignet und mit 22 Zentimeter Höhe angenehm komfortabel im Ein- und Ausstieg.
Kinder haben im Schlaf ganz andere Bedürfnisse als Erwachsene: Sie bewegen sich mehr und wechseln häufiger ihre Position. Richtige Schlaftypen gibt es meistens nicht. Zudem sind Kinder deutlich zarter und haben keine ausgeprägten Körpertypen. Matratzen für Kinder sollten das unter anderem berücksichtigen. Die „Mariella Hygienica“ bietet eine sehr gute Härte und Bequemlichkeit für Kinder und sogar noch zusätzlichen Komfort: etwa eine umlaufende, stark gepolsterte Trittkante. Die sorgt dafür, dass Kleinkinder bei den ersten Stehversuchen und beim Hochziehen am Bettrand einen sicheren Stand haben. Die Matratze ist insgesamt nicht zu weich, der Härtegrad verhindert das Einsinken in die Matratze – was gerade für Babys sicherheitsrelevant ist.
Stiftung Warentest zieht im Test allerdings ein paar Punkte ab, da die „Mariella Hygienica“ zwar Luftlöcher hat, die Durchlüftung insgesamt aber nur befriedigend ist. Bei dem Maß 70×140 Zentimeter ist es jedoch meist auch schon ein etwas größeres Kind, das auf dieser Matratze ruht – Babys und Säuglinge liegen in den ersten Monaten doch meistens in Beistellbetten am Bett der Eltern. Für etwas ältere Kleinkinder ist die Matratze von Paradies daher ein guter Kauf, mit deutlich über 100 Euro ist sie aber auch kein Schnäppchen, vor allem für eine Kindermatratze. Der bei 60 Grad waschbare Bezug und die gute Höhe von 9,5 Zentimeter überzeugen jedoch.
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Zwar arbeiten die Hersteller stetig daran „Allround“-Matratzen zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Am Ende sind die Menschen aber einfach zu unterschiedlich, um jedem Körpertyp und jeder Liegevorliebe gerecht zu werden. Darauf weist auch Stiftung Warentest im Matratzentest (03/2021) hin. Denn die größte Unwägbarkeit beim Kauf einer Matratze ist das subjektive Empfinden. Nur weil jemand einem bestimmten Körpertyp entspricht und eine eindeutige Lieblingsposition hat, heißt das nicht, dass die dafür ausgewiesene Matratze auch als passend empfunden wird.
Kein Matratzentest kann dieses subjektive Gefühl beurteilen – auch Kissen, Decken, Topper und Schlafzeug spielen eine Rolle in der Frage, ob man sich auf einer Matratze wirklich wohlfühlt. Ein Matratzen-Test ist letztlich am aussagekräftigsten, was die Qualitätsmerkmale wie Haltbarkeit, Bezug, Schadstoffprüfung und Handhabung angeht. Alles andere hängt sehr vom eigenen Empfinden des Menschen ab. So sind die Kaufempfehlungen für die Testsieger-Matratzen und Preis-Tipps relativ.
Bei der Entscheidung für eine neue Matratze ist also Probeliegen angesagt. Viele Hersteller bieten ihren Kunden, auch in Zeiten von Online-Shopping, die Möglichkeit, das neue Produkt erst mehrere Wochen zu testen. Solche Testzeiträume sollte jeder unbedingt nutzen, um einen optimalen Matratzen-Vergleich zu gewährleisten.
FITBOOK erfüllt die afgis-Transparenzkriterien. Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.
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