Das musste mal raus: Eine australische Flugbegleiterin bringt ihren Unmut über das Verhalten von Passagieren in einem Video zum Ausdruck.
Im Flugzeug sollen sich Passagiere zwar wohlfühlen, aber besser nicht so verhalten, als wären sie bei sich zu Hause: Das ist das Fazit aus vielen Berichten von Flugbegleitern, die sich in der Vergangenheit über das Verhalten von Reisenden beschwert haben. Trotzdem kommen immer wieder neue Geschichten auf, die alles andere in den Schatten stellen. Die Australierin Sarsha Petterson, die als Flugbegleiterin tätig ist, hat nun ebenfalls auf der Kurzvideo-Plattform TikTok verraten, was ihr besonders auf die Nerven geht.
Sie verzehren Ihre Flugzeug-Mahlzeit auf dem Klapptisch am Sitzplatz? Dann sollten Sie hoffen, dass darauf vorher nicht ein Baby gewickelt wurde. Offenbar kommt das häufig vor, wenn es nach den Aussagen der 20-jährigen Peterson geht. Wenn die Eltern dann vom Kabinenpersonal darauf angesprochen werden, würden sie empört reagieren. „Man kann seinem Baby nicht auf dem Tisch die Windeln wechseln, weil die Leute davon essen und auch neben einem sitzen, das ist ziemlich unhygienisch“, ahmt die Flugbegleiterin laut dem britischen Nachrichtenportal Dailymail in ihrem Video ein Gespräch nach, das sie mit einem Passagier geführt hat. Manchmal gäbe es auch Ärger mit Eltern, wenn diese sich weigern, ihr Baby anzuschnallen, weil es gerade schläft. „Sie muss angeschnallt sein, denn beim Abstieg wird es ziemlich holprig, und ich möchte nicht, dass sie durch die Luft fliegt und dann mit dem Kopf an etwas stößt“, so Peterson.
Ziemlich ärgerlich sei es auch, wenn Passagiere verlangen, dass das Flugzeug endlich startet. „Warum sind wir verspätet? Ich muss jetzt los“, seien dann typische Aussagen. „Na gut, ich gehe einfach rein und sage dem Kapitän, dass wir jetzt losmüssen, weil die Dame in Reihe zwei gesagt hat, dass wir jetzt losmüssen“, scherzt die 20-Jährige. Oft würden Flugreisende ihren Ärger am Kabinenpersonal auslassen – sehr zum Unmut der TikTok-Nutzerin.
Immer wieder komme es auch vor, dass Fluggäste genervt sind, wenn sie die Bordkarte vorzeigen müssen. Dabei diene es nur zur Kontrolle, dass sich der Passagier auf dem richtigen Flug befindet. Viele würden aber davon ausgehen, dass das Personal ihnen bei der Sitzplatznummer helfen will – und reagieren dann pampig, weil sie der Meinung sind, keine Unterstützung zu brauchen.
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Hinsichtlich der Fensterblenden gibt es laut Peterson ebenfalls regelmäßig Reibereien. Bei der Landung werden die Passagiere nämlich gebeten, diese hochzuziehen – und nicht immer stößt diese Aufforderung auf Gegenliebe. Stattdessen würden sich manche weigern, dem Folge zu leisten, weil sie sich ausruhen wollen oder ihnen dann die Sonne in die Augen scheint. Aber auch das diene laut der 20-Jährigen nur der Sicherheit, da das Flugpersonal dann besser sehen könne, ob Gefahren drohen, wie zum Beispiel eine brennende Tragfläche.
Den meisten Passagieren ist in der Regel klar, dass sie an Bord eines Flugzeugs nicht mit einer Gourmetküche rechnen können. Trotzdem gäbe es laut Peterson immer wieder Fälle, in denen Fluggäste empört reagieren, wenn die Sandwiches nicht aus frischen Zutaten bestehen. Und auch bei den Getränken seien viele wählerisch: Dazu nennt sie das Beispiel eines Fluggastes, der um einen schwarzen Tee mit Milch bat, aber als Alternative keinen weißen Tee haben wollte, obwohl dieser von der gleichen Pflanze stammt.
Regelmäßig werde sie zudem darum gebeten, das Essen aufzuwärmen – dabei gäbe es an Bord gar keine Mikrowelle. „Wir haben keinen Strom an Bord, also können wir die Mikrowelle nirgendwo anschließen, weil wir uns in einem Flugzeug befinden“, erklärt sie. Und selbst bei eigentlich netten Gesten, wie einem 15-Dollar-Gutschein für Waren an Bord vermuten manche Reisende eine versteckte Falle. Einer habe sich offenbar darüber geärgert, weil er nicht verstand, warum er diesen erhalten hatte. „Gut, dann kaufe ich eben etwas“, ahmt Peterson den genervten Fluggast nach.