Das Leben ist zu kurz, um es mit Ärger über verspätete Züge zu verplempern. Ein neuer Trend schleicht sich langsam in den Alltag: Wartezeit-Überbrückungssport.
Kurz vor 23 Uhr auf dem S-Bahnhof Tempelhof. Ein Mann, vielleicht Mitte 20, weiße Sneakers, helle Jeans, Hände tief in seiner dunklen Daunenjacke vergraben, drahtlose Stöpsel in den Ohren, den Kopf nach vorne geneigt, die Augen geschlossen. Meditiert er? Hat er sich in einen Song verkrochen? Will er nur noch nach Hause? Die Ringbahn ist verspätet, neun Minuten noch.
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