Sommerbabys haben es gut. Sie müssen nicht lange angezogen werden und dürfen ihre kleinen nackigen Füße in die Sonne halten. Eislutschen, Wasservergnügen und Sonnenstrahlen auf der Nase – was tut Ihrem Baby denn bei Hitze gut? Lesen Sie, was im Sommer wichtig ist.
Sommerbabys haben es gut. Sie müssen nicht lange angezogen werden und dürfen ihre kleinen nackigen Füße in die Sonne halten. Aber worauf sollten Eltern besonders achten? Wir verraten, was wichtig ist:
Auch im Sommer ist das „Zwiebelprinzip“ besonders gut. Ein ärmelloser Body, drüber ein leichtes helles Shirt und eine dünne Hose. Ist es draußen noch frisch, morgens eine kleine leichte Baumwolljacke anziehen. Strampler mit Fuß jetzt vermeiden, denn Socken kann man bei Wärme schnell ausziehen und Babys lieben es, mit ihren kleinen Füßen zu spielen. Wenn es sehr warm ist, können Sie Ihr Kleines auch einfach nur im Body spazieren fahren.
Wichtig ist, dass die Kleidung leicht und atmungsaktiv ist. Auf jeden Fall auf Naturmaterialen wie Baumwolle oder Leinen achten – Synthetik lässt schnell schwitzen: Lästige Hitzepickel entstehen sehr leicht, wenn kleine Kinder zu warm angezogen sind und der Schweiß nicht von der Kleidung aufgesogen werden kann.
Sind Sie unsicher, ob Ihr Kind zu warm oder zu dünn angezogen ist? Dann hilft folgendes: Testen Sie, wie warm der Nacken ihres Kindes ist. Die Haut sollte warm, aber nicht schwitzig sein.
Ein Hut tut immer Sommer nicht nur gut, er ist ein absolutes Must-Have. Die empfindliche Kopfhaut wird so ideal vor Sonne und Hitze geschützt. Je breiter die Krempe, umso besser. Das schützt auch die Augen und beugt einem Sonnenstich vor. Wenn der Nachwuchs bei Hütchen mit Bändern meutert: Versuchen Sie einmal ein anderes Modell, irgendeine Kopfbedeckung wird bestimmt auch ihrem Kind gefallen.
Ein Nickerchen im Freien ist für Babys wunderbar. Selbstverständlich können Sie das Baby zum Schlafen im Kinderwagen in den Garten oder auf den Balkon stellen. Wichtig ist allerdings ein schattiges Plätzchen. Wenn Sie Ihren Kinderwagen unter einen Baum stellen, denken Sie aber unbedingt an ein Insektennetz (Zeckengefahr, Mücken und Bienen). Generell sollten Sie immer so einen Schutz über den Wagen spannen, denn schlummernde Babys öffenen den Mund – und laden damit leider auch Insekten ein. Das Regendach bitte nicht als Abdeckung nutzen – es droht sonst ein Hitzestau.
Beim Spazierenfahren hält ein dünnes Tuch oder eine Mullwindel, die über den Wagen gelegt wird, die Sonnenstrahlen ab – stoppt aber kaum die schädlichen UV-Strahlen. Raffinierter und ein wirkungsvoller UV-Schutz sind Sonnensegel für den Kinderwagen oder Buggy. Manche Mütter schwören auf montierbare Sonnenschirme, andere nervt das eher. Ideal ist es, wenn Ihr Kinderwagen eine feste Wanne hat. Dann können Sie das Baby auf den Bauch legen und es kann leicht bekleidet fröhlich aus dem Wagen gucken. Das Schafsfell sollten Sie im Sommer lieber aus dem Wagen nehmen. Auch wenn Fell atmet – möchten Sie selbst bei 30 Grad auf einem Fell liegen?
Erwachsene kennen das auch: Im Hochsommer fällt das Schlafen oft schwer. Es ist noch hell und warm im Raum. Babys genügt im Sommer ein Body und ein leichter Sommerschlafsack. Auf keinen Fall das Baby zu warm einpacken.
Vor dem Schlafen legen noch einmal kräftig lüften. Mit offenen Fenstern oder Ventilatoren sollten Sie allerdings vorsichtig sein. Durch die Zugluft können sich Babys erkälten. Also besser nur Frischluftzufuhr, wenn das Kind nicht im Raum ist.
Wenn das Baby tagsüber viel erlebt hat und Sie an der frischen Luft waren, schlafen sie meist auch gut ein. Denken Sie trotzdem daran, dass das Babybett möglichst an einem dunklen Platz steht. Denn sonst ist der Nachwuchs um 5 Uhr morgens davon überzeugt, dass der Tag anfangen könne. Es ist ja schließlich hell.
Auf den Heizstrahler über den Wickeltisch können Sie jetzt übrigens vollkommen verzichten. Babys Popo bleibt auf jeden Fall warm genug. Beim Baden weiterhin eher lauwarmes Wasser bevorzugen – kaltes Wasser regt die Durchblutung an und lässt die Kleinen nur unnötig schwitzen – abgesehen davon, dass die meisten Kinder ihren Unmut über kaltes Wasser lautstark bekunden.
Einen Sommertag muss man genießen.Ob am Badesee oder im eigenen Garten – die Wärme und die frische Luft tun gut. Auch wenn Sie sich mit Ihrem Kind im Schatten aufhalten: Achten Sie darauf, die Haut des Babys gut zu schützen, denn sie hat noch keinen Eigenschutz, der sie vor den gefährlichen UV-Strahlen schützt.
Richtiges „Sonnen“ ist für kleine Kinder tabu. Vermeiden Sie direkte Sonne und auch die Mittagshitze. Besonders wichtig: Eincremen mit Sonnencreme oder -milch, die speziell für Kleinkinder geeignet ist und einen hohen Lichtschutzfaktor hat.
Achten Sie auch darauf, dass Planschbecken und Sandkiste nicht in der prallen Sonne stehen – notfalls ein Sonnensegel aufspannen oder die Strandmuschel als Schutz darüber aufbauen.
Für Babys, die bereits krabbeln können oder für kleine Laufänfanger ist es etwas ganz besonders schönes, barfuß zu spielen. Wie fühlt sich Sand zwischen den Zehen an? Gras unter der Fußsohle regt die Durchblutung an und ist eine ganz neue Erfahrung. Aber Achtung: Der Forscherdrang der Kleinen kennt keine Grenzen. Ein bisschen Sand essen schadet nicht. Aber bei manchen Pflanzen ist Vorsicht angesagt.
Gefahr droht auch vom Planschbecken oder vom Wasser am Badesee: Kinder nie unbeaufsichtigt lassen, und Kleinkinder auf jeden Fall mit Schwimmflügeln ausrüsten.
Gönnen Sie auch dem Popo Ihres Kindes mal ein „windelfrei“, notfalls nur eine kleine Baumwollunterhose anziehen. Aber für das Körpergefühl ihres Kindes ist es einfach optimal, Luft und Wärme zu spüren.
Wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind, denken Sie daran, Ihr Kind NIEMALS allein im Wagen zu lassen. Die Sommerhitze kann sich innerhalb weniger Minuten im Auto stauen und Babys und Kleinkinder können diese massive Wärme nicht ausgleichen. Unsere Tabelle zeigt, wie erschreckend schnell sich ein Auto erhitzt.
Auch bei großer Hitze brauchen Stillbabys keine zusätzliche Flüssigkeit. Wenn es sehr warm ist, möchten Sie allerdings öfter an die Brust. Daher ist es für die stillende Mutter ganz besonders wichtig, ausreichend zu trinken.
Babys, die bereits feste Nahrung bekommen, müssen im Sommer extra viel trinken. Ideal sind Wasser, Saftschorle und ungesüßter Tee.
Und Eis? Das dürfen Babys auch schlecken. Allerdings nur, wenn Sie bereits viel verschiedene Kost kennen (insbesondere Milch). Finger weg von selbstgemachten Eis oder vom fahrenden Händler. Rohe Zutaten können bei Hitze schnell verderben und ihr Baby hat noch nicht viele Abwehrkräfte. Dies gilt auch für andere Lebensmittel. Immer Sommer alles bitte im Kühlschrank aufbewahren und frische Speisen bevorzugen.
Ansonsten sollten Sie in Babys Speiseplan – genau wie in Ihrem eigenen – im Sommer viel Gemüse, viel Obst und leichte Kost einplanen. Kleine Kinder mögen bei Hitze genauso wenig deftiges Essen. Und jetzt ist die ideale Zeit, neues frisches Obst zu kosten. Appetit auf ein Stück Wasser- oder Honigmelone?
Worauf freuen Sie sich im Sommer? Haben Sie noch Tipps für andere Eltern? Wir freuen uns auf Ihre Kommentare…