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Herausgegeben von Gerald Braunberger, Jürgen Kaube, Carsten Knop, Berthold Kohler
Juni 2022: Junge Inder protestieren gegen die Regierung, einige haben einen Zug in Brand gesteckt. Bild: AFP
Auf dem Subkontinent gibt es für viele junge Männer keine Arbeit und keine Partnerinnen. Die Gewalt in der Gesellschaft wächst. Bei Soziologen schrillen die Alarmglocken.
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A uf einem ehemaligen Acker am Rand der indischen Hauptstadtregion Delhi hat sich am Morgen eine Gruppe junger Männer versammelt. Dunst hängt über dem Feld. Die Luft ist frisch, einige der jungen Inder tragen lange Hosen und Jacken, andere trotzen in kurzen Hosen der Morgenkühle. Die meisten von ihnen haben ihren Frühsport schon hinter sich. Ein paar von ihnen müssen noch einige Übungen absolvieren. Sie lassen sich mit den Händen voraus auf den feuchten Sand des Sportplatzes fallen. „Auf! Ab!“, brüllt der Trainer, während die jungen Männer sich mit Liegestützen abmühen. Sie verziehen ihr Gesicht und keuchen vor Anstrengung, aber der Trainer kennt kein Erbarmen: Auf die Liegestütze folgen Klimmzüge, dann balancieren die Jungen auf einem Balken. Sie hangeln sich an einem Gerüst voran, erklimmen eine Wand aus Querstangen und kriechen auf allen Vieren durch eine Betonröhre. Am Ende üben sie noch ein paar Hoch- und Weitsprünge.
Unter ihnen ist auch der 17 Jahre alte Manish Meena, der einen Kapuzenpullover und zusätzlich eine Stoffmütze trägt. Beim Weitsprung scheint er fast vom Boden abzuheben, bevor er einige Meter weiter in der Kuhle landet. Danach klopft er sich mit cooler Geste den Sand von der Kleidung ab. Meena stammt aus dem Bundesstaat Haryana, der in drei Himmelsrichtungen an Delhi angrenzt. Er misst 1,76 Meter und ist damit groß genug, um sich für den Militärdienst zu qualifizieren. Nach dem Frühsport macht er sich auf den Weg in den Essenssaal. Daneben stehen ein paar Männer in Unterhosen an den Waschbecken und lassen sich kühles Wasser über den Körper laufen.
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Indiens wütende junge Männer
An den Rand gedrängt
Indiens wütende junge Männer
Auf dem Subkontinent gibt es für viele junge Männer keine Arbeit und keine Partnerinnen. Die Gewalt in der Gesellschaft wächst. Bei Soziologen schrillen die Alarmglocken.
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