Auf in den Radl-Frühling: Die neuen Trends | Abendzeitung München

2023-03-16 17:12:30 By : Ms. Amily Wong

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München - Gute Nachrichten für Fahrrad-Begeisterte: Die durch die Pandemie entstandenen Lieferengpässe sind vorbei. "Jetzt ist eine gute Zeit zum Fahrrad kaufen", sagt Gunnar Fehlau, Radl-Enthusiast und Gründer der "Pressedienst Fahrrad GmbH". Jährlich stellt Fehlau markenübergreifend die neusten Trends und Errungenschaften in der Fahrradtechnik vor. Am Montag machte er halt im Verkehrszentrum des Deutschen Museums.

Neben allen Spielereien werden die Fahrräder wieder etwas leichter und schmaler – ob mit oder ohne Akku. Sicherer werden sie ebenso, und die Anforderungen ähneln immer mehr denen an einen Kleinwagen. Das spiegelt sich auch in den Preisen wider: Wer eines der neuen Modelle haben möchte, muss dafür einiges an Geld in die Hand nehmen.

In den vergangenen Jahren seien Fahrräder immer bulliger geworden – nicht zuletzt, weil die E-Bikes noch größere Akkus brauchten. Davon verabschiedet sich der Trend wieder etwas. "Ein Fahrrad soll auch mal die Treppen zur U-Bahn getragen werden können", sagt Fehlau.

Die geht auch an der Fahrradbranche nicht vorbei. Eine besondere Herausforderung ist das Recyceln von Reifen. Der Hersteller Schwalbe will dieses Jahr mit dem ersten Serienreifen aus recyceltem Ruß auf dem Markt punkten.

Nicht nur der Helm bietet Sicherheit. Damit das Radl nicht geklaut wird, sind auch Schlösser und Ortungssysteme für den Pressedienst relevant. "Auf allen Seiten wird aufgerüstet", weiß Fehlau. Nicht nur die Sicherheitsmaßnahmen würden besser, auch die Diebe seien immer gewiefter.

Digitalisierung ist auch bei Fahrrädern ein großes Thema. l Das Schweizer Unternehmen Fit sucht nach Lösungen, um Soft- und Hardware eines Fahrrads miteinander zu verbinden. Durch die "E-Bike-Systemintegration" kann das Display über nötige Wartungsintervalle informieren. Ein mit der Technik ausgestattetes E-Bike kann über eine Fernbedienung aktiviert werden.

Für den Termin am Montag ist Gunnar Fehlau (49) ausnahmsweise mit dem Auto angereist. "Bei manchen beruflichen Terminen geht es nicht anders", sagt er. Sonst macht Fehlau alles nur noch mit dem Fahrrad. Wenn er nicht auf zwei Rädern unterwegs ist, schläft er im Zelt: Der 49-Jährige lebt für ein Jahr lang quasi draußen in ganz Deutschland.

"Ich habe meinen Hausstand aufgelöst und bin seitdem mit dem E-Cargobike unterwegs", erzählt er. Das ganze nennt er "Workpacking"; eine Wortneukreation aus "Homeoffice und Bikepacking". Er arbeitet mit seinem Smartphone und seinem Laptop von unterwegs, reist mit seinem Fahrrad nur mit Minimalgepäck.

Für Gunnar Fehlau ist es ein Experiment. Am 2. Januar startete er in Göttingen, Ende Dezember will er zurück sein. Seine Stationen ziehen sich durch ganz Deutschland: Frankfurt, Köln, Berlin, München, Hamburg.

Noch scheint er frisch und motiviert, ob das so bleibt, wird sich zeigen. Für Fehlau ist es ein Experiment. "Ich habe mich dazu entschieden, Arbeit und Abenteuer zu verbinden. Bisher ist es eine tolle Erfahrung", sagt er.

Fehlaus Strecke lässt sich im Internet unter www.workpacking.de verfolgen.